Dekanat Rheingau-Taunus

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Lukasgemeinde Glashütten

Der Start in eine neue Epoche

(c) DekanatJennifer KochJennifer Koch

Die Kirche ist so voll, dass beide Türen offen bleiben und die Menschen bis nach draußen stehen. Die Sonne strahlt direkt in die Glashüttener Lukaskirche hinein. Und mitten drin wird die neue Pfarrerin Jennifer Koch von Dekan Klaus Schmid in die Gemeinde eingeführt. „Es ist eine Start in eine neue Epoche“, sagt der Vorsitzende des Kirchenvorstandes Dr. Thomas Bachmann. Nach einer langen Zeit der Umstrukturierung sei der Gottesdienst heute ein „Startpunkt“ in eine freudige Zukunft.

(c) Dekanat(v.l.): Dr. Thomas Bachmann, Pfarrerin Connie Seinwill (Niedernhausen), Dekan Klaus Schmid, Jennifer Koch, Rebekka Adler (Vikarskollegin jetzt in Egelsbach) und Anna Ditschler (Teamerin).(v.l.): Dr. Thomas Bachmann, Pfarrerin Connie Seinwill (Niedernhausen), Dekan Klaus Schmid, Jennifer Koch, Rebekka Adler (Vikarskollegin jetzt in Egelsbach) und Anna Ditschler (Teamerin).

Zuvor lobt Bachmann Pfarrerin Connie Seinwill, für ihre „großartige Unterstützung“ in der Vakanzzeit. Dekan Klaus Schmid gratulierte sowohl der Kirchengemeinde zu ihrer neuen Pfarrerin, als auch Jennifer Koch zu ihrer neuen Gemeinde. Die Freude auf beiden Seiten ist groß, das sieht man deutlich, wenn man in die Runde der Gottesdienstbesucher schaut: Strahlende Gesichter überall.

Schmid sagte zu Koch, dass sie ja „eigentlich nach Hause“ käme. Denn wie schon in ihrer Vikarsgemeinde „Triangelis“ im Rheingau – drei Engel also Botschafter - seien hier mit den drei Ortsteilen Glashütten, Oberems und Schloßborn auch „drei Botschafter des Glaubens“. Schmid schenkte Jennifer Koch ein Kreuz aus Glas, auch im Blick auf das Glashandwerk, das vor Jahrhunderten in der Region ansässig war. Wenn man das Kreuz am Fenster aufhänge, dann scheine das Licht hindurch. „Genau das ist unsere Aufgabe als Kirche, dass wir das Licht Jesu Christi durch uns hindurch in die Welt scheinen lassen“, sagte der Dekan.

Wortschatz von frommen Vokabeln befreien
Jennifer Koch erzählte in ihrer Predigt eine Geschichte, wie es den Jüngern Jesu direkt nach seinem Tod am Kreuz wohl ergangen sei. Und sie erzählte von der kurzen Begegnung, die die furchtsamen Männer dann mit ihrem Meister hatten und bei denen er mit Vollmacht auftrug „in die Welt zu gehen, und den Menschen von Gottes Botschaft zu erzählen. Jesus fragte nicht groß nach, sondern schickte sie so, mit all‘ ihren Stärken und Schwächen auf den Weg, um „mündige Christen“ zu sein.
Das sei heute auch die Aufgabe der Pfarrer und Hauptamtlichen. „Aber in einer christlichen Gemeinschaft reicht es nicht, dass einer allein den Auftrag ausführt“, betonte die 30-jährige. Jesus habe die Aufgabe an viele verteilt und „so sind auch wir alle Jüngerinnen und Jünger, die wir auf den Namen Gottes getauft sind“. Dazu gehöre, dass man einerseits zu den Menschen hingehen solle, andererseits auch zuhören „welche Meinungen und Ansichten sie vertreten und zum Beispiel unseren Wortschatz von frommen Vokabeln befreien.“ Jesu lehrte seine Jünger, er belehrte sie nicht, erklärte Koch. In diesem Sinne sollten auch die Menschen in der Lukasgemeinde „Menschenfischer“ sein, das sei keine leichte Aufgabe, aber „die gibt es hier bereits“ sagte sie strahlend.

Tolle Voraussetzungen
1985 in Fulda geboren, hat Jennifer in Mainz und Frankfurt/M. studiert und danach ihr Spezialvikariat in der Uniklinik in Frankfurt/M. und im Zentrum Seelsorge und Beratung gemacht. Nach ihrem Vikariat in der Kirchengemeinde Triangelis im Rheingau, war sie eineinhalb Jahre in der Paulusgemeinde in Raunheim. Jennifer Koch freut sich auf die Menschen in ihrer neuen Kirchengemeinde und auf die Zusammenarbeit mit den Haupt- und Ehrenamtlichen. „Die wollen hier was!“, freut sie sich. Die Ausschreibung habe sie sehr angesprochen, das erste Kennenlernen mit dem Kirchenvorstand sei sehr gut gewesen. „Hier habe ich tolle Voraussetzungen“, lobt sie das Engagement der Ehrenamtlichen.

Ihr Herz schlägt für die Seelsorge und den Unterricht. Menschen in den Umbrüchen des Lebens begleiten, da sein für sie, wenn es ihnen nicht gut geht, ihnen Orientierung geben, darauf möchte sie gerne einen Schwerpunkt legen. „Es gibt mittlerweile viele Menschen die sich von der Kirche „entwurzelt“ haben“. Hier möchte sie ebenfalls ansetzen, hier sei sie als Theologin besonders herausgefordert. Und sie freut sich auf den Konfirmandenunterricht, die Schule und die Arbeit mit dem Kindergarten in Oberems. Jennifer Koch sind die „pastoralen Kernfelder“ wichtig. „Ich will als Pfarrerin hier erkennbar sein“, sagt die 30 jährige. Deshalb ist sie dankbar dafür, dass Menschen schon zugesagt haben, sie bei anderen notwendigen Arbeitsfeldern, wie etwa der Verwaltung, zu unterstützen. Gleichzeitig hofft sie, dass sie auch genügend Zeit hat, die Menschen und ihr neues Umfeld erst einmal kennen zu lernen.

Jennifer Koch arbeitet gerne im Team und in einem Netzwerk. Das „finde ich hier vor und das ist toll“, sagt sie. Ganz unbekannt ist ihr das Dekanat Rheingau-Taunus nicht. In ihrem Vikariat in den Kirchengemeinden Triangelis in Eltville-Erbach und Kiedrich veranstaltete sie, zusammen mit Kirchengemeinden aus dem Dekanat Rheingau-Taunus, das erste Tauffest im Rheingau. Auch sonst gäbe es mit den beiden Kirchengemeinden in Erbach und Glashütten so manche Parallele, so Koch.

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