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Kirchenwahl 2021

Evangelische Kirchenvorstandwahl mit bester Wahlbeteiligung seit Jahrzehnten

(c) DekanatBernd Meffert und Karl-Heinz Petry öffnen die prall gefüllte WahlurneBernd Meffert und Karl-Heinz Petry öffnen die prall gefüllte Wahlurne

Bei der Kirchenvorstandswahl der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zeichnet sich die beste Wahlbeteiligung seit Jahrzehnten ab, auch im Dekanat Rheingau-Taunus. Nach Auszählung von zwei Dritteln der Gemeinden lag die Beteiligung bei etwa 27,5 Prozent der Wahlberechtigten gegenüber 17,5 Prozent sechs Jahren zuvor.

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Getärkt geht es ans Auszählen Es kann nur Einen geben Der Wahlvorstand in Oestrich-Winkel Auszählung in Bad Schwalbach Pfarrer Tim Fink als "Urnenwächter"
(c) DekanatAuszählung in der UnionskircheAuszählung in der Unionskirche

„So voll war die Wahlurne noch nie!", freuten sich der Bad Schwalbacher Wahlvorstand und sortierten die Wahlbriefe erst einmal nach dem Alphabet. Auch in Oestrich-Winkel und Bad Camberg hat sich die Wahlbeteiligung, wohl Dank reiner Briefwahl – mehr als verdoppelt. In Oestrich-Winkel erreichte man 27 Prozent (2015: 12,6 Prozent) und in Bad Camberg knapp 21 Prozent (2015: 8 Prozent). In Bad Schwalbach sind es 27 Prozent gegenüber 11 Prozent in 2015. In den meisten Gemeinden zeichnen sich deutlich höhere Wahlbeteiligungen als den drei Wahlen zuvor ab.

In 1.059 evangelischen Gemeinden der EKHN war am Sonntag (13. Juni) über die Zusammensetzung der ehrenamtlichen Kirchenvorstände für die nächsten sechs Jahre entschieden worden. Zur Wahl aufgerufen waren 1,2 Millionen evangelische Kirchenmitglieder ab 14 Jahren. Rund 10.000 Kandidierende hatten sich zur Wahl gestellt.

Im Dekanat Rheingau-Taunus waren es rund 350 Männer und Frauen im Alter von 17 bis 80 Jahren, die sich in das Amt als Kirchenvorsteher oder Kirchenvorsteherinnen haben wählen lassen. Über 60 Prozent der Vorstände sind weiblich. Gut ein Drittel der Kandidaten wurden neu in den Kirchenvorstand gewählt.

Wahlbeteiligung von 65 Prozent in Ketternschwalbach

Nach EKHN-weiter Auszählung der Hälfte aller Stimmen vom Montag belegt die Kirchengemeinde Hünstetten-Ketternschwalbach den vierten Platz mit 65 Prozent Wahlbeteiligung. In Burg-Hohenstein gaben über die Hälfte der Wahlberechtigten (51,6 Prozent) ihre Stimme ab. Gefolgt von Bechtheim (48,26 Prozent) sowie Strinz-Trinitatis, Egenroth, Orlen und Steckenroth mit Ergebnissen über 42 Prozent.

Erstmals Möglichkeit zur Online-Wahl

Angesichts der Corona-Pandemie hatten sich in diesem Jahr 25 Kirchengemeinden für eine reine Briefwahl entscheiden. Dies trug ersten Erkenntnissen zufolge entscheidend zur guten Wahlbeteiligung bei. 27 Kirchengemeinden boten zusätzlich eine Wahl in klassischen Wahllokalen unter besonderen Hygienestandards durch. Neun Kirchengemeinden boten erstmals eine Online-Wahl an. Im Kirchspiel Oberauroff, Görsroth und Eschenhahn nutzte etwa ein Drittel das neue Angebot der Wahl in Idstein waren es sogar mehr als die Hälfte!

Die Auswertung dieser Daten forderte aber von den Gemeinden in Idstein, Wallrabenstein, Wörsdorf, Kemel und Springen sowie Niedernhausen viel Geduld ab: Bei der Übermittlung der Daten war es am Sonntagabend zunächst zu Problemen gekommen, die am Montagmorgen aber gelöst wurden.

„Gute und entspannte“ Stimmung

Grundsätzlich war die Stimmung am Wahlabend aber „gut und entspannt“, fast es Pfarrer Christian Albers aus Bleidenstadt zusammen. „Wir haben im Innenhof des Gemeindezentrums ausgezählt“, strahlt Pfarrerin Anette Kassing aus Bad Schwalbach. „Bei uns wurden die Wahlbriefe werden in 10er Päckchen sortiert und im Innenhof des Gemeindezentrums gegen Wegfliegen gesichert“, lacht sie. Die Vorsitzende des Kirchenvorstandes in Oestrich-Winkel betont: „Die Stimmung könnte nicht besser sein. Die Wahlbeteiligung ist super, die Kandidaten sind gut, die Stimmung ist gut und wir haben was zu trinken", so die Vorsitzende schmunzelnd. „Wir sind sehr dankbar für den guten Verlauf der Wahl - dass sich so viele motivieren lassen, hätten wir nicht erwartet; das gibt für den Neustart doch einiges an Ermutigung!“, freut sich Pfarrer Johannes Seemann aus Heftrich und Bermbach.

Kirchenvorstände als evangelisches Markenzeichen

Kirchenvorstände gelten als besonderes evangelisches Markenzeichen. Sie sind für den Kurs der Gemeinde vor Ort verantwortlich und entscheiden beispielsweise über die neue Pfarrerin ebenso wie über die Dachsanierung und die Ausrichtung der kirchlichen Kindertagesstätte. Sie werden für sechs Jahre gewählt. Die Kirchenvorstände haben je nach Gemeindegröße zwischen 4 und 21 Mitglieder. Die neue Amtsperiode beginnt am 1. September 2021.

Kirchenpräsident Jung: Dank in einer durch die Pandemie bestimmten Zeit

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung dankte allen Kirchengemeinden und den Kandidierenden für ihre Bereitschaft, „in einer durch die Pandemie bestimmten Zeit mit Ihrem Engagement bewusst Verantwortung vor Ort zu übernehmen“. Jung: „Diese Wahl war durch Corona wie keine Kirchenvorstandswahl zuvor. Es verdient viel Anerkennung, wie sorgsam und engagiert in den über 1000 Gemeinden die Wahl vorbereitet und durchgeführt wurde.“ Er gratulierte den Gewählten und wünschte ihnen Gottes Segen für ihr Amt. Jung: „Viele Tausend Menschen in unserer Kirche engagieren sich ehrenamtlich und übernehmen dabei große Verantwortung. Sie gestalten ihre Kirche bewusst mit und sorgen dafür, dass Auftrag und Botschaft des Evangeliums lebendig bleiben. Und so die frohe Botschaft von der Liebe Gottes Menschen stärken, trösten, orientieren und in die Gesellschaft hinein wirken kann. Ihre Arbeit ist Schatz und Herz der evangelischen Kirche.“

Präses Oelschläger: Dank für großes ehrenamtliches Engagement

Der Präses der EKHN-Kirchensynode, Ulrich Oelschläger, dankte allen Wählerinnen und Wählern. Mit ihrer Teilnahme an den Kirchenvorstandswahlen 2021 hätten sie „grundlegende Elemente der evangelischen Kirche unterstützt, nämlich den Aufbau der Kirche von unten und die ehrenamtliche Leitung vor Ort“. Der „oberste Ehrenamtliche“ der EKHN begrüßte alle neu- und wiedergewählten Kirchenvorsteher und Vorsteherinnen in ihrem neuen Amt. Er wies darauf hin, dass es nun an ihnen läge, auch für die weiteren Leitungsgremien der EKHN, die Dekanatssynoden und die Kirchensynode, die Verantwortung zu übernehmen. Oelschläger: „Evangelische Kirche lebt davon, dass Menschen ihren Sachverstand, ihre Persönlichkeit und ihren Glauben einbringen.“

 

Mehr zur Wahl im Internet unter: www.meinewahl.de

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