"Gott ist Balsam für die Seele"

Bei Kerzenschein, Abstand und Gitarrenmusik von Dekanatskantor Carsten Koch, versammelten sich etliche Familien im Garten, um gemeinsam „Alle Jahre wieder“ zu singen.

In ihrer Kurzpredigt verglich Pfarrerin Daniela Opel-Koch die Beziehung zu Gott mit der Verwendung von Hautbalsam. „Einmaliges Auftragen hilft da wenig“, so die Pfarrerin. Gott sei Balsam für sie Seele. „Gott wurde Mensch“, deshalb lohne es sich, wie bei einem Hautbalsam, ihn öfter anzuwenden und mehr Raum zu geben. „Gott will uns gut tun und uns heilen, aber eben nicht nur an Weihnachten, sondern am liebsten an jeden Tag“ erklärte Opel-Koch. Symbolisch überreichte die Pfarrerin jedem Gottesdienstbesucher eine Hautcreme: „Ich habe heute den ganzen Drogeriemarkt leergekauft“, sagte sie schmunzelnd.

Nach einem stimmungsvollen „Stille Nacht“, konnten die Menschen dann ihre Bitten vor Gott bringen: „Schenke uns Gelassenheit in diesen frustrierenden Zeiten“, bat eine Besucherin. Ein anderer dankte für die gute Gemeinschaft in der Nachbarschaft, eine andere wiederum freute sich einfach darüber „dass ich hier sein kann.“ „Lass‘ uns die schönen Momente nicht vergessen“, lautete eine andere Bitte. Viele waren vom Gottesdienst im Garten sehr angerührt und ergriffen.

Vor dem Segen sang die kleine Gottesdienstgemeinschaft noch lauthals und glücklich das Lied „Oh Du fröhliche“. Daniela Opel-Koch verabschiedete sich fröhlich, um in der Weiherwiese den nächsten Gartenzaun-Gottesdienst zu feiern.