Dekanat Rheingau-Taunus

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KV Wahl am 13. Juni

Junge Kandidierende: Mit neuen Ideen und Perspektiven in den Kirchenvorstand

(c) Dekanat / C. WeiseJunge Kandidatinnen für die KV Wahl, mit vier Portraitfotos über dem Slogan der KV WahlLeona, Eva, Maya und Tami stehen für eine junge Kirche mit neuen Ideen.

Am 13. Juni wählen die evangelischen Kirchenmitglieder ihr Leitungsgremium neu. Rund 10.000 Kandidierende stehen EKHN-weit bereit. Im Evangelischen Dekanat Rheingau-Taunus kandidieren knapp 400 Männer und Frauen. Darunter sind 10 Prozent Jugendliche und junge Erwachsene unter 22 Jahren. Die jüngsten sind das Zwillingspaar Eva und Maya Krings, die sich in den Kirchenvorstand der Lukasgemeinde Glashütten wählen lassen möchten.

© feenial design / fundus.ekhn.deEine Grafik zur Kirchenvorstandswahl 2021, auf welcher in einem grünen Quadrat das Datum der Wahl und ein Wahlaufruf enthalten ist: "Wahl zum Kirchenvorstand - Sonntag 13. Juni. Sei dabei. Deine Stimme zählt!" In der Ecke rechts unten des Quadrats ist ein ebenso grünes Kreuz. Der Bildhintergrund ist transparent.

Eva hat bereits in ihrer Konfirmandenzeit unter Pfarrerin Jennifer Bücher gute Erfahrungen mit Evangelischer Kirche gemacht. Sie möchte „gerne mehr in der Kirchengemeinde machen und das Leben vor Ort aktiv mitgestalten.“ Sie sieht es als „gutes Zeichen“, dass sich junge Menschen für das Leitungsgremium bewerben. Ihre Schwester Maya betont: „Wir bringen andere und neue Perspektiven sowie neue Ideen mit.“ Sie möchte die Kirchengemeinde „jugendlicher gestalten“. So können sich beide etwa einen Instagram Kanal für die Kirchengemeinde vorstellen und wollen neue Projekte für Jugendliche anstoßen.

„Kirche kann jung, cool und bunt sein!“

Auch die 18-jährige Leona Rößler aus Burg-Hohenstein hat sich von sich aus als Kandidatin aufstellen lassen. „Ich möchte zeigen, dass Kirche jung, cool und bunt sein kann. Junge Menschen verschiedenster Orientierungen sollen sich mit Kirche identifizieren können und gerne ein Teil von ihr sein wollen.“ Rößler konnte bereits Erfahrungen im Kirchenvorstand als Jugenddelegierte sammeln. „Ich weiß, wie viel Potential in der Kirche steckt und wie viel Spaß sie machen kann.“

Dieses Potenzial wollen die jungen Kandidatinnen nutzen und ausbauen. Als weitere Ziele für ihre Kandidatur nennt Leona: „Die Neugier der Jugendlichen für den Glauben zu wecken und sie für ihn zu begeistern, um eine Kirche der Zukunft zu gestalten.“

Auch Tami Hoffmann aus Waldems-Esch will das Potenzial der Vielfältigkeit von Evangelischer Kirche deutlich machen. „Ich finde es wichtig, dass die junge Generation in der Kirche vertreten ist und weiterhin die Gemeinschaft von Jung und Alt erhalten bleibt.“

Der 18-jährige Finn Koellner kandidiert für den Kirchenvorstand in Idstein Walsdorf und will sich mich dafür einsetzen, "dass unsere Gemeinde mehr tut um Jugendliche anzusprechen. Vielleicht mit einem besseren Onlineauftritt." Er wünscht sich, dass mehr junge Menschen sich in der Gemeinde engagieren. "Dafür werde ich auch im KV werben."

Gemeinschaft ist das zentrale Thema, das die jungen Kandidierenden verbindet, die sich auch trotz anstehenden Abiturs und Ausbildung nicht von ihrem Engagement abbringen lassen.

Erlebte Gemeinschaft und gute Erfahrungen sind Grundlage für Kandidatur

„Christlicher Glaube bedeutet Gemeinschaft und Nächstenliebe“, sagt Eva Krings aus Glashütten. Die 28-jährige Tami Hoffmann erklärt: „Mit meinem Mitwirken im Kirchenvorstand hoffe ich zu erreichen, dass man Jugendliche und Kinder weiterhin für die Kirche und den Glauben begeistern bzw. gewinnen kann.“

Finn betont,dass er in der Vergangenheit gelernt hat und "dass die Kirche und auch gerade meine Gemeinde für junge Menschen alles andere als unattraktiv ist. Man lernt dort so viel fürs Leben wie z.B. Nächstenliebe und man lernt sehr nette Menschen kennen."

Alle Kandidierenden haben gute Erfahrungen mit Evangelischer Kirche gemacht, sei es in der Konfirmandenzeit, bei Kinderbibeltagen, Action-Samstagen oder als Teamer bei Ferienspielen und Freizeiten. „Ich möchte die falschen Klischees, die viele junge Menschen von Kirche haben, auflösen und zeigen, was es alles bei Kirche gibt“, sagt Maya Krings.

Kirche und Kandidierende haben große Verantwortung für Gesellschaft

Alle Kandidatinnen sehen auch eine große Verantwortung, die Evangelische Christen haben. „Der christliche Glaube ist so vielseitig!“, betont Maya weiter. „Viele vergessen den praktischen Bereich. Das Miteinander-Leben und die Diakonie sind so wichtig für die Gesellschaft.“ Ihre Schwester Eva hebt neben dem großen Vertrauen, das ihren Glauben prägt, auch die große Verantwortung hervor, „die wir als geliebte Geschöpfe Gottes, etwa für die Schöpfung, haben.“ Tami Hoffmann geht schon von „klein auf sehr gerne in die Kirche, um dort Lieder zu singen und gemeinsam für das Gute in der Welt zu beten und bei Not ganz praktisch zu helfen.“

Die Begeisterung, die die jungen Menschen versprühen, macht Mut. Insgesamt ist der Altersschnitt aller Kandidierenden gegenüber der letzten Wahl 2015 leicht gesunken und liegt jetzt bei 54 Jahren. In Hohenstein-Steckenroth und in Idstein-Walsdorf liegt der Altersdurchschnitt sogar bei 36 Jahren beziehungsweise 38 Jahren.

Online wählen in Idstein, Niedernhausen und Teilen Hünstettens

23 der 51 Kirchengemeinden im Evangelischen Dekanat Rheingau-Taunus haben sich für eine reine Briefwahl entschieden, andere bieten zusätzlich eine Wahl in einem Wahllokal (üblicherweise das Gemeindehaus) unter besonderen Hygienestandards an. Neu ist die Möglichkeit einer Online-Wahl. Das ist in insgesamt neun Kirchengemeinden möglich. Unter anderem in Idstein, Niedernhausen, Hünstetten sowie Kemel und Springen. Die Liste der Kandidierenden findet man auf den Homepages der jeweiligen Kirchengemeinden sowie in den aktuellen Gemeindebriefen.

Hintergrund

Kirchenvorstände gelten als besonderes evangelisches Markenzeichen. Sie sind für den Kurs der Gemeinde vor Ort verantwortlich und entscheiden beispielsweise über die neue Pfarrerin ebenso wie über die Dachsanierung und die Ausrichtung der kirchlichen Kindertagesstätte. Die neue Amtsperiode beginnt am 1. September 2021. Alle Informationen auch online unter www.meinewahl.de

  • Der Kirchenvorstand ist das oberste Leitungsorgan der jeweiligen Kirchengemeinde und geistlich und rechtlich für das Gemeindeleben verantwortlich. Kirchenvorstandswahlen gelten als evangelisches Markenzeichen und als ein Kernstück der Ordnung der Kirche, die von Vorständen und Synoden geleitet wird.
  • Zu „Jugendmitgliedern im Kirchenvorstand“ können junge Gemeindemitglieder ab 14 Jahren gewählt werden. Damit macht es die EKHN zum zweiten Mal möglich, dass Jugendliche mit Rede- und Antragsrecht aktiv am Entscheidungsprozess der Leitung der Gemeinde mitwirken können. Erstmals gab es bei der vorhergehenden Wahl im Jahr 2015 sogenannte „Jugenddelegierte“.
  • Wahlberechtigt für die Kirchenvorstandswahlen sind alle Evangelischen ab 14 Jahren, gewählt werden können evangelische Gemeindemitglieder ab 18 Jahren und – in manchen Gemeinden – Jugendmitglieder. Die Kirchenvorstandswahlen finden alle sechs Jahre statt. Für die Wahlen wird mit dem Slogan „Evangelisch. Meine Wahl!“ geworben. Mehr Informationen unter: www.meinewahl.de
  • Die Kirchenvorstände haben je nach Gemeindegröße zwischen 4 und 21 Mitglieder.
  • Kirchenvorstände in der EKHN werden jeweils für einen Zeitraum von sechs Jahren gewählt. Die Wahl erfolgt den allgemeinen demokratischen Regeln gemäß in „gleicher, freier, allgemeiner, geheimer und unmittelbarer Wahl“.
  • Die EKHN baut sich „von der Basis her“, von den Gemeinden auf. Nach dem Amtsantritt wählen die neuen Kirchenvorstände jeweils Delegierte in die Dekanatssynoden der jeweiligen Regionen, die wiederum die Mitglieder der Kirchensynode bestimmen, des obersten Gremiums der EKHN.

 

 

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