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Musikalische Lesung

Kohn und Hummel entführen Besucher der LichtKirche ins Paradies

Dekanat/C. WeiseMusikalische LesungMusikalische Lesung

Der bange Blick geht zum Himmel. Kühl ist es auf der Landesgartenschau geworden und die Wolken türmen sich bedrohlich auf. Kurz vor der Musikalischen Lesung mit Renate Kohn und Cornelius Hummel.

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Eine Freiluftlesung an der LichtKirche. Die beiden Akteure bekommen sicherheitshalber einen großen Schirm auf der Bühne der LichtKirche gestellt. Das Wetter hält aber niemanden davon ab, mitten in der Woche zur besten Kaffeezeit sich „Was für’s Herz“ zu gönnen. So lautet das Motto der Woche an der Lichtkirche.
Und „was für’s Herz bekommen die Besucher in der Tat. Renate Kohn (Text) und Cornelius Hummel (Cello) bieten dazu passend „Piktors Verwandlung“ von Hermann Hesse. Zum ersten Mal stehen sie mit diesem Programm auf der (Open-Air) Bühne. Hummel hat alle Stücke selbst geschrieben und nimmt die Besucher schon gleich mit seinem Intro in die Welt von Piktor.

Das Kunstmärchen schrieb Hermann Hesse 1922 für seine spätere Frau Ruth Wenger. Renate Kohn erzählt, dass sie vor genau 27 Jahren diese Geschichte Freunden gegeben habe. „Und mein Mann war damals auch da und hat dann sein Herz an mich verloren“, gibt sie schmunzelnd zu.

Die Geschichte handelt von Piktor, der eines Tages in das Paradies kommt, einen Karfunkelstein findet und sich in einen Baum verwandeln lässt. Genau in dieses Paradies entführen Kohn und Hummel, trotz des Straßenverkehrs am Gummibahnhof mit ihrem mal melancholischen, mal fröhlichen Cellospiel und der gefühlvollen und einnehmende Art des Lesens.

Vögel, Kinder aber auch Spannung, Angst und Ungewissheit übersetzen Kohn sofort mit Stimme und Musik. Die Besucher freuen sich mit Piktor, als er sich seinen Lebenstraum erfüllt, sich in einen Baum zu verwandeln: „Wer gelernt hat Bäumen zuzuhören, der begehrt nichts anderes zu sein, als was er ist. Das ist Heimat, das ist Glück.“

Die Besucher sehen aber auch förmlich den bunten Vogel der sagt: „Das Glück ist überall.“ Hin und wieder lässt Cornelius Hummel das Cello so erklingen, als wäre es eine Geige oder gar zwei Instrumente.

Nach Jahren merkt Piktor jedoch, dass  - wenn man nicht die Gabe der Verwandlung besitzt - man dann verfällt und älter wird. Erst ein Mädchen hilft Piktor dazu sich gänzlich zu verwandeln, „das ein Zauberstrom des Werden durch ihn fließt.“ Lang anhaltender Applaus. Das Wetter hat gehalten. Die gut 70 Besucher schälen sich wieder aus Jacken, die als Decken fungieren und verweilen fröhlich und nachdenklich noch ein wenig an der LichtKirche.

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