Dekanat Rheingau-Taunus

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Rheingau-Taunus zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

AngeboteÜbersicht
Menümobile menu

300 Jahre Kirche Neuhof

Mitten im Dorf, mitten im Leben

(c) Dekanat/WeiseDie Glocke wird geschmücktDie Glocke wird geschmückt

Zum 300. Jubiläum ihrer Kirche hat sich die Evangelische Kirchengemeinde Taunusstein-Neuhof eine dritte Glocke geschenkt. Die 60 Kilo schwere Glocke aus wurde im Festgottesdienst anlässlich des Jubiläums von Kirchenpräsident Dr. Volker Jung der Öffentlichkeit vorgestellt.

(c) DekanatMonika Kreutz und Volker Jung spenden Segen für Menschen, die sich unter Geläut versammelnMonika Kreutz und Volker Jung spenden Segen für Menschen, die sich unter Geläut versammeln

Die sogenannte „Glockenbronze“ besteht zu 78 Prozent aus reinem Kupfer und zu 22 Prozent aus Zinn und wurde bei Rincker in Sinn gegossen.

Die kleine Evangelische Kirche wurde im Jahr 1717 im Rohbau fertiggestellt. Dann ging das Geld aus und die Kirche blieb 38 Jahre ohne Putz, wie Volker Jung den Besuchern in der vollen Kirche berichtete. Es ist eine Kirche „mitten im Dorf und mitten im Leben“, betonte die Vorsitzende des Neuhofer Kirchenvorstandes Angelika Erlewein.

Volker Jung hob in seiner Festpredigt hervor, dass es ein schönes Zeichen sei, dass man das Jubiläum mitten im 500. Jahr der Reformation feiern könne. Angesichts der Lage auf der Welt, sei es keine Selbstverständlichkeit, dass man in Frieden und Freiheit feiern und leben könne, so der Kirchenpräsident. Das sollte man nicht zu gering schätzen.

„Dass sich die Kirchengemeinde zum Jubiläum eine Glocke schenkt, finde ich großartig“, freute sich Jung. Er verwies darauf, dass im 1. Weltkrieg die erste Glocke abgenommen worden sei und für die Waffenproduktion eingeschmolzen wurde. „Das darf nie wieder geschehen“, mahnte Volker Jung am Wahlsonntag. Deshalb stehe der Grund zur Dankbarkeit, heute im Vordergrund.

Kirchenpräsident Volker Jung machte vor Vertretern aus Kirche und Politik deutlich, dass Kirchen einen eindeutigen Grund hätten, warum es sie gebe. „Wenn niemand kommt, um Gott zu hören, dann brauchen wir die Kirchen nicht“, machte Volker Jung klar.

In seiner Predigt erklärte das Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), dass es im christlichen Glauben darum gehe, dass Gottes Reich größer sei, „als das, was wir vor Augen haben.“ Gottes Reich gebe Hoffnung, „wenn wir verzweifelt sind.“ „Im Letzten muss es etwas Größeres geben. „Nur Gott gibt uns die letzte Sicherheit“, formulierte Volker Jung seine Zuversicht. Viele Jünger  - und auch Menschen heute - haben gelernt loszulassen: Keine materielle Sicherheit, weder Nation noch Herkunft noch die Familie dürften und könnten die letzte Hoffnung sein, legte Jung den Predigttext aus.

Der Kirchenpräsident erläuterte, dass „Jesus auf der Seite derer steht, die keinen Schutz mehr haben“, wie etwa die Flüchtlinge auf der Welt. „Deshalb müssen wir uns auf die Seite der Schutzlosen stellen. Wir Christen können nicht wegsehen“, forderte Jung die Zuhörer zum Handeln auf.

Im Gottesdienst schmückten die Kindergottesdienstkinder die neue Glocke, die am Reformationstag zum ersten Mal zum Reformationsgottesdienst im Glockenturm erklingen soll. Die Gottesdienstbesucher bekamen schon im Gottesdienst eine Kostprobe, als Pfarrerin Monika Kreutz einmal die Glocke in ihrem „h“ erklingen ließ. Anschließend wünschten Kreutz und Jung den Menschen, die sich künftig zum Geläut dieser Glocke versammeln Gottes Segen.

Die Glocke kostet 8.000 Euro gekostet, die gesamte Dachstuhlsanierung plus Glocke insgesamt 15.000 Euro.

Am kommenden Erntedanksonntag (1. Oktober) werden in Orlen und Neuhof ein gemeinsamer Stationen Gottesdienst gefeiert. Jeweils um 10 Uhr beginnen in Orlen und Neuhof die Gottesdienste. Dann ziehen die Gottesdienstbesucher raus und treffen sich in der Mitte, um ein Agape-Mahl zu feiern.

Diese Seite:Download PDFDrucken

to top