Klimafasten im Dekanat

Wasserfußabdruck erstellen und Gegenstände verschenken

(c) Dekanat / Klimafasten.de

Die Fastenzeit, also die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern, ist eine gute Gelegenheit, den Blick auf das zu richten, was wirklich wichtig ist“, ist Pfarrerin Heike Beck vom Evangelischen Dekanat Rheingau-Taunus überzeugt. Für viele Menschen sei das der Schutz der Umwelt angesichts des Klimawandels. Das Evangelische Dekanat Rheingau-Taunus ist mit einer eigenen Aktion dabei.

03.02.2021 cw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Gerade während des Lockdowns nehmen viele auf Spaziergängen die Natur noch intensiver wahr als vorher“, betont Heike Beck, Pfarrerin für Gesellschaftliche Verantwortung und Ökumene. Warum denn nicht einmal „klimafasten“? So ihre logische Schlussfolgerung. In diesem Jahr beteiligt sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) erstmals an der ökumenischen Klimafastenaktion, die schon seit vielen Jahren von vielen anderen evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümern getragen wird.
„Im Zentrum der Aktion steht jede Woche ein Thema, z.B. Wasserverbrauch oder Mobilität, und konkrete Vorschläge zum Mitmachen, die einfach zu handhaben sind“, erklärt Beck.

Die Aktion des Dekanats heißt „7 Wochen Anders Er-leben“. Kein Corona-Blues oder Welt-Frust, sondern aktiv etwas zum Klimaschutz beitragen, und dabei sich selbst und Gottes Schöpfung neu entdecken, sei das Ziel der Aktion. Pfarrerin Heike Beck und Gemeindediakonin Ulrike laden Klimafreundinnen- und Freunde und solche, die es werden wollen ein mit zu machen.

Dabei stehe nicht der Verzicht „Anders Er-leben“ im Mittelpunkt, wie er sonst traditionell Fastenzeit traditionell steht. „Schließlich muss sich jeder in der Corona-bedingten Zeit schon genügend einschränken“, so Beck und Schaffert.

Anders Er-leben hingegen können sogar ein Gewinn sein, zum Beispiel eine Woche lang leckere vegetarische Gerichte genießen. Massentierhaltung bleibt außen vor. Oder die Zeit vor dem Computer oder Handy zu reduzieren und stattdessen ein gutes Buch lesen, sind nur zwei mögliche Ideen zur Umsetzung. „Dabei kann die ganze Familie mitmachen, dann wird das Klimafasten sogar generationsverbindend.“

Den eigenen Wasserfußabdruck ermitteln

Unter klimafasten.de finden sich viele praktische und anschauliche Beispiele zum Nachahmen. Hier kann man etwa seinen Wasserfußabdruck ermitteln lassen oder man erfährt was die eigene Online-Zeit mit dem CO² Ausstoß zu tun hat. Oder aber, dass jeder Westeuropäer im Schnitt über 10.000 Gegenstände besitzt.

Pfarrerin Beck selbst macht auch mit: „Ich werde durchs ganze Haus gehen und schauen, ob alle Heizkörper optimal frei stehen und richtig eingestellt sind. Außerdem durchforste ich meine Schränke nach Dingen, die nicht mehr brauche und schaue, wohin ich sie spenden oder an Freunde weiterverschenken kann.“

Schaffert und Beck hoffen, dass möglichst viele Menschen mitmachen und ihnen davon berichten.

Aus eingesandten Fotos und Berichten über den eigenen Beitrag zum Anders Er-Leben werden in einer Challenge (also einem Wettbewerb) drei Teilnehmer ausgelost und erhalten Gewinne aus fairer und umweltfreundlicher Herstellung, freut sich Heike Beck.

Andachten und Baumpflanzaktion

Flankiert wird die Aktion „7 Wochen anders er-leben“ mit zwei digitalen Zoom-Andachten am 17. Februar und am 31. März, jeweils um 18 Uhr. Wenn es möglich sein sollte, gibt es im Herbst dazu noch eine Waldbegehung und Baumpflanzaktion. Dafür wird jeweils um Anmeldung gebeten. Bei weiterem Interesse an der Aktion können Sie sich wenden an:

Pfarrerin Heike Beck, Tel. mobil 0160/ 907 822 35, heike.beck@ekhn.de