Zu Gast im "Meetingpoint Heidenrod"
Von klettern bis Kissen nähen
Leona RößlerRaum des "Meetingpoints Heidenrod"29.01.2020 cw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Leona RößlerSitzecke "Meetingpoint Heidenrod"Alle zwei Wochen treffen sich Jugendliche ab 13 Jahren freitags von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr im Haus der Begegnung in Heidenrod-Egenroth, um dort Freunde zu treffen und Spaß zu haben.
“Als der Jugendtreff der Evangelischen Kirche 2014 gegründet wurde, haben wir den Raum alleine gestaltet. Da es weder bei „Poco“, noch bei anderen Einrichtungshäusern gute Sachen gab, haben wir uns entschlossen, die Möbel einfach aus Paletten selbst zu bauen. Das haben wir dann auch an einem verlängerten Wochenende gemacht“, erzählen drei junge Erwachsene, die seit der Gründung dabei sind.
„Der Abend läuft meist so ab, dass ein paar Jugendliche für alle kochen und die anderen sollen einfach ihr Ding machen, im Rahmen der Regeln natürlich“, sagt Britta Nicolay. Sie ist Dekanatsjugendreferentin im Dekanat Rheingau-Taunus und betreut den Jugendtreff in Egenrod. Essen, Getränke und Süßes gibt es kostenlos, die Jugendlichen können jedoch eine Kleinigkeit dafür spenden. „Letztes Jahr kam so viel zusammen, dass wir eine Weihnachtsfeier schmeißen konnten und jeder ein kleines Weihnachtsgeschenk bekommen hat“, erwähnt Nicolay.
Das Alter der Jugendlichen reicht von 13 bis 21 Jahren. Die Älteren engagieren sich in der evangelischen Jugend oder in ihren Kirchenvorständen, andere sind zur Zeit Konfirmandinnen und Konfirmanden. Andere wieder haben mit Kirche nicht viel zu tun, sind aber trotzdem willkommen. „Es ist ein offener Treff, wer Lust und Zeit hat, kann einfach vorbeikommen“, sagt Nicolay. Man kennt sich größtenteils aus der Schule oder ist befreundet. Alle verstehen sich untereinander, trotz der großen Altersspanne. „Hier herrscht eine coole Stimmung. Wenn uns die Jüngeren mal nerven beschäftigen wir uns alleine und die machen ihr Ding“, bestätigt Suse. Felix fügt hinzu: „Zu Hause bist du halt alleine und hier hast du Gesellschaft.“
„Die kleinen Aufmüpfigen…!“
Im „Meetingpoint“ steht den Jugendlichen ein geschützter Raum zur Verfügung um Freunde zu treffen und lebhafte Gespräche über Schule, Geburtstage oder die erste Freundin zu führen. Es herrscht ausgelassene Stimmung. Zwei Jungen kommen zu spät und müssen zur „Strafe“ Spagetti mit Tomatensoße kochen. „Die Kochtöpfe beißen nicht“, sagt Nicolay, als sich beide sträuben und als sie sich auf den Weg in die Küche machen, fügt sie hinzu: „Das essen wird nie fertig“, was zu lautem Lachen führt.
Action oder was Gemütliches…?
Das Programm wird gemeinsam erarbeitet. Neben den Treffen freitags werden auch Ausflüge gemacht. Anfang des Jahres stellen die Jugendlichen einen Plan auf, was sie alles machen möchten. Es kommen Vorschläge wie Kart fahren, Schlittschuhlaufen, Klettern, Escape-Room, den Garten des Hauses gestalten, Filmabend, Kissen nähen, Karaoke- und Spieleabend, Dart- und Kickerturnier oder Zelten. Seit Britta Nicolay den Treff übernommen hat, ist das Programm deutlich aktiver und die Jugendlichen sind selbstständiger. Das bestätigt Felix: „Bevor Britta kam, haben wir uns nur getroffen, Pizza gegessen und sonst nichts gemacht. Seit Britta da ist, machen wir auch wirklich was.“ In welcher Reihenfolge die Vorschläge abgearbeitet werden, steht noch nicht fest. Aber eins ist klar: Auf die Jugendlichen kommt ein weiteres cooles Jahr, mit viel Spaß und Action zu!
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