Kindergarten Löwenzahn

Wenn Petra kommt, haben alle plötzlich Durst

(c) Dekanat

Zum 25. Geburtstag gibt es eine Überraschung: Noch wissen die Kinder des Seitzenhahner Kindergartens nicht, dass am 30. Juni eine etwa vier Meter lange Holzlokomotive ihr grünes Kindergartengelände bereichern wird.

22.06.2017 cw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

Eva Michallik von der Gläser-Stiftung, die dieses Projekt gestiftet hat, kommt und übergibt die Überraschung an die Kinder. Gleichzeitig wird das nagelneue U3 Klettergerüst an diesem Tag eingeweiht, die Vorschulkinder werden verabschiedet und man feiert Sommerfest. „Damals noch mit drei Erzieherinnen und etwa 24 Kindern“ erinnert sich Katrin Sigl, sie ist von Anfang an dabei. „Ich bin geblieben, weil es einfach super ist“, betont Katrin Sigl. Sie erzählt, dass aus den Anfangszeiten bis heute Freundschaften unter Eltern und Kindern erhalten geblieben sind.

Heute gehen 40 Kinder in den zweigruppigen Kindergarten, der täglich bis 15 Uhr geöffnet ist. Seit 2010 können dort auch Kinder unter drei Jahren aufgenommen werden. Das Team ist stabil geblieben. „Wir genießen hier den familiären, evangelisch wertschätzenden Charakter“, betont Leiterin Sophie Graf.

Egal wen man fragt, der „gut gelebte Alltag“ und die Gemeinschaft sind zwei der Merkmale, die den Kindergarten „Löwenzahn“ ausmachen.

Sophie Graf, seit 2010 Leiterin der Einrichtung arbeitet seit 2004 in dem Kindergarten, der direkt ans freie Feld grenzt. Eine „heimelige und naturnahe Lage“, beschreibt es Graf. Und währenddessen ziehen sich die Kinder die Schuhe an, um zum UNNA zu gehen, ein Platz im nahegelegenen Wald, um dort das selbst gemachte Vogelnest zu sehen und mit Pfarrer Christian Albers Kindergottesdienst im Freien zu feiern. Einmal im Monat wird mindestens gefeiert. Und nicht nur die Kinder fragen sehnsüchtig danach, wann es wieder Gottesdienst gibt.

Insgesamt zehn Mitarbeitende hat der Kindergarten in Trägerschaft der Evangelischen Kirchengemeinde Bleidenstadt. „Alle gehören zum Team und sind gleich wichtig“, erklärt Graf. Wenn die Hauswirtschaftlerin Petra Held kommt und um 10 Uhr die „Saftbar“ öffnet „dann haben alle Kinder ganz plötzlich Durst“, sagt sie schmunzelnd. Das gehöre zu den täglichen Ritualen im Kindergarten, der einen „situationsorientierten-situativen Ansatz“ im Konzept hat.

Wenn am 30. Juni um 15.20 Uhr das große Fest beginnt, dann werden auch viele Eltern da sein. „Wir haben tolle Eltern, die sind tatkräftig und interessiert“, sagt Sophie Graf mit Überzeugung.